Jin, Jiyan, Azadî     Frau, Leben, Freiheit     Zan, Zendegi, Azadi

Am 1. November 2014 begann in der nordsyrischen Stadt Kobanê der Sieg über den sogenannten Islamischen Staat. 14.000 Kurdinnen und Kurden verloren im Kampf gegen diesen Todeskult ihr Leben. Dieser Tag hat für die Frauenrevolution im gesamten Mittleren Osten eine große Bedeutung. Daher erinnern wir heute an ihn und zitieren die Frankfurter Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg:

[…] Die Freiheit von Kobanê ist das Gegenbild zum islamistischen Terror
[…] Kobanê ist für uns alle eine Inspiration. Es ist der Ort, an dem der Terror von Daesh erstmals besiegt wurde. In Kobanê wird allen Widrigkeiten zum Trotz an der Demokratie festgehalten, an den Frauenrechten und den Rechten für Minderheiten. Bewahren wir uns diese Inspiration! Denn Menschenrechte sind unteilbar
[…] Jin, Jiyan, Azadî. Frau, Leben, Freiheit. Zan, Zendegi, Azadi: Der Slogan der kurdischen Freiheitsbewegung geht heute um den ganzen Globus. Er ist unsere Hoffnung, unsere Vision, unser Versprechen an nachfolgende Generationen: Ihr werdet in Freiheit leben!
[…] Kobanê ist aber nicht nur ein Symbol, sondern – was heute in der Öffentlichkeit leider häufig nicht beachtet wird – auch ein realer Ort. Die Menschen an diesem Ort dürfen nicht vergessen und alleingelassen werden. Wir müssen ihnen dankbar sein, sich dem Terror unter großen Opfern entgegengestellt zu haben. Jedoch erhalten sie viel zu wenig internationale Hilfe. Das ist umso dramatischer, weil die Bedrohung für Kobanê nicht vorbei ist und es an der internationalen Anerkennung und Solidarität mangelt.                                                                       Quelle: www.frankfurt-kobane.lesenswertes

Die Welt darf die Kurdinnen und Kurden nicht dem IS- und Hamas-Unterstützer Erdoğan überlassen

Seit dem 5. Oktober werden diejenigen, die die Idee und den Ruf „Jin, Jiyan, Azadi“ in die Welt gebracht und für ihn unter großen Opfern gekämpft haben, in Nordostsyrien/Rojava ununterbrochen vom IS- und Hamas-Unterstützer Erdoğan bombadiert. Gezielt werden Strukturen der zivilen Infrastruktur angegegriffen, aber die Welt schweigt zu diesen Kriegsverbrechen. Während wir entsetzt sind vom bestialischen islamistischen Terror der Hamas, die sich IS-Methoden bedient, darf der türkische Präsident Erdoğan ungestraft antisemitische Hetze betreiben und Hass befeuern – auch auf Deutschlands Strassen- indem er Hamas als Freiheitskämpfer bezeichnet und ihren Terror rechtfertigt. So extrem hat sich nur noch der Iran geäußert.

Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, den türkischen Botschafter einzubestellen und den Erdoğan-Besuch Mitte November absagen. Sie darf einem Islamisten und Antisemiten nicht den roten Teppich ausrollen!

Sie muss die Kriegsverbrechen der Türkei sanktionieren und sich für eine Flugverbotszone in Nordostsyrien einsetzen. Sie sollte die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) endlich anerkennen!

Die Frankfurter Stadtregierung muss den türkischen Generalkonsul Erdem Tunçer einbestellen!

Mit einem Staat, der Kriegsverbrechen begeht und antisemitischen Terror unterstützt, darf es kein business as usual geben! Nicht mit dem Iran, nicht mit der Türkei!

Frankfurt, 1. November 2023